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 Kategorie: Kinder/Familie Zum jüngsten Beitrag 
Thema: Beziehungskinderutanella - 03.06.2009 07:32 
Hallo,
mein Kind ist 8 Jahre, Beziehungstyp/Du/Gegenwart/Macher und ich, die Mutter (ST/Du/Zukunft und Macher) haben so unsere Schwierigkeiten. Nachdem ich mich eine ganze Weile mit der Psychographie beschäftigt und viel hilfreiches gelernt habe stecke ich momentan etwas fest. Vielleicht kann mir der ein oder andere von Euch einen hilfreichen Tipp von außen geben....
Er ist sehr schnell eingeschnappt und dramatisiert jegliche Regeln und Einschränkungen/ Grenzsetzungen- momentan in jeder Situation. das zehrt an meinen Nerven und es eskaliert fast immer im Streit (sprich: er rast in sein Zimmer, knallt Türen, heult, motzt, nörgelt beständig- Rekord 45 min Fragen "Warum?" usw.
Er hat große Schwierigkeiten, sich in Gruppen einzufügen - obwohl er sehr offen, freundlich und mitfühlend ist, es scheint als ob er die Regeln/ Anpassen und sich unterordnen nicht akkzeptieren will. Die Handball AG/ Judo, Triathlon hat er nach kurzer Zeit abgebrochen, da er das dort nun doch eher doof findet...im Hort höre ich ähnliches - er respektiert nicht, wenn andere STOP sagen, dann hüpft er nochmal über die Bausteintürme bis sie dann einkrachen...dann kommt das DRAMA und er kann nichts dafür, er wollte nur mal...
Hat einer von Euch ebenfalls ein so aktives Kind (es ist nie langweilig mit ihm, er ist nicht nachtragend.....) und kann mir ein
paar Tipps geben?
Vielen Dank!

Uta

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A1   RE: Beziehungskinder werner - 03.06.2009 08:44 
Hallo Uta,
ich habe zwar kein solches Kind zuhause - aber ich war so eins ;)

Inzwischen ist mir klar, weshalb mich meine Mutter so gerne "auf die Straße" oder "zu Freunden" geschickt hat ...

Für Beziehungstyp-Kinder wäre vor allem die Grundregel wichtig "freundlich begleiten" - d.h. dass du dich ständig, aktiv und interessiert mit ihm beschäftigst, nachfragst, war ihn interessiert, was ihn bewegt, seine Sorgen teilst (aber nicht zu ernst nimmst) und vor allem dort Verstärker setzt, wo er seine Ressourcen nutzt und auslebt - also seine sachtypischen Seiten, seinen Ich-Bezug, das Wahrnehmen und die Gegenwart.

Und bei Drama-Situationen einfach mit dramatisieren, genau im gleichen Tonfall und Verhalten - dann kann er das rasch loslassen und ihr werdet rasch miteinander lachen.

Es wäre interessant, mal von dir "Ausnahme-Situationen" zu hören, in denen du erfolgreich mit ihm umgegangen bist, obwohl er so ist, wie er ist!

Schönen Gruß!

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A2   RE: Beziehungskinder quaxi - 03.06.2009 10:47 

Hallo Uta,

wenn ich Deine Geschichte lese, denke ich, hätten meine Eltern sich doch bloß auch mal solche Gedanken gemacht wie Du. Schön, dass es solche Mamas wie Dich gibt!

Mir geht es ähnlich wie Werner, nur dass ich zu Deinem Sohn ein Zwilling bin.

Gerd Rückert (Beziehungstyp, Du, Gegenwart, Macher)
Papa von zwei wundervollen Kindern Sabrina (22) und Patrick (21)

Ich habe eine sehr gute Vorstellung, wie Eure Lösung aussehen könnte.

Da mir reden viel mehr liegt als schreiben, schlage ich vor, wir telefonieren miteinander. 0177-6895806 oder 07063-934810

Viele Grüße
Gerd

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A3   RE: Beziehungskinder utanella - 03.06.2009 11:53 

Hallo Werner, Hallo Gerd,
ich kann es gerade kaum beschreiben, wie es ist, sich so angenommen zu fühlen! Vielen Dank!

@Werner
es gibt/ gab einige Situationen, die gut gelaufen sind...
- grundsätzlich habe ich die intensivste Beziehung zu meinem Jungen, wir reden viel, lachen oft, die Beziehungsebene ist sehr gut
- Hausaufgaben usw. klappen gut bis sehr gut, wir haben gemeinsam eine praktische Struktur erarbeitet, er weiss genau was er tun wird, fühlt sich "erwachsen" dabei und ich kann ihn ermutigen und loben
- er ist sehr hilfsbereit, einkaufen, Wege erledigen, "echte" Aufträge liebt er uind ich ihn für die Erledigung
- wenn es mal kracht vertragen wir uns schnell wieder, er hat es vergessen (Gegenwart) und ich springe über meinen Schatten
- ich kann mich auf ihn verlassen, er ist pünktlich und hält sich an verabredete Zeiten, und jedes Lob dafür macht ihn noch pünktlicher
- er führt ein "Gute-Dinge-Heft" in das er jeden Abend 3 Dinge hineinschreibt, die er aus seiner Sicht gut gemacht hat, egal ob das andere auch so sehen würden (meine Idee bezüglich mehr ICH und Erinnern an Vergangenheit, Selbstwert)

@ Gerd
liebend gern nehm ich Dein Angebot an!! Bei mir passt es gut, wenn meine Kinder (3,5 und 8) im Bett liegen, so ab 20.00 Uhr??


Uta

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A4   RE: Beziehungskinder werner - 03.06.2009 18:20 
Das klingt aber schon ganz gut, Uta, was du da machst bzw. was dein Sohn macht. Er hat ja wirklich noch ein paar Jährchen Zeit bis zum Erwachsenwerden :) da ist ja keine Eile.

Führst du denn auch so ein "Positiv-Heft" für eure Eltern-Kind-Beziehung?

@ Gerd: Finde ich lustig, dass du dich hier meldest, Gerd - das passt ja wirklich prima. Ich hätte es auch toll gefunden, wenn mal ein "großer Zwilling" gekommen wäre und meinen Eltern was über die Welt erzählt hätte, wie ich sie sehe ...


Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A5   RE: Beziehungskinder mary - 03.06.2009 21:14 
Hallo Uta,

was mir jetzt spontan dazu einfällt:
- Hat dein Sohn früher Regeln besser akzeptiert?  Was hat sich verändert, da er es jetzt nicht mehr so tut?

- Hat es etwas mit Aufmerksamkeit zu tun?  Wenn er so von dir besonders viel Aufmerksamkeit bekommt, wäre das ein guter Grund für ihn so zu reagieren…

- Wenn er so gegen die Regeln ist, wäre es vielleicht auch möglich diese erneut zu überdenken und mit ihm zusammen neu festzulegen.  Im Gespräch deine und seine Seite anhören und Kompromisse finden. Wenn er daran auch beteiligt ist, fühlt er sich miteinbezogen, kann eigentlich nicht viel dagegen sagen und der Zwang, das „du musst“ ist weg. Wenn ein BT nämlich muss, dann sträubt er sich schon automatisch dagegen.

Ich würde es bei BT`s immer erst probieren mit einem Deal, einer Abmachung/ Versprechen, ein „es wäre schön“,  positives Verstärken wenn das Gewünschte gemacht wird (d.h. loben, vermehrt Aufmerksamkeit darauf lenken und das Unerwünschte ignorieren).
Wenn du es irgendwie aushalten kannst versuche die Dramatik, das „Türen knallen, heulen, nörgeln, motzen,… zu akzeptieren (Macher) oder entziehe dich seiner Erreichbarkeit (wenn es niemand mitkriegt, dann wird es schnell uninteressant).  

Wichtig ist, dass er sich ernstgenommen fühlt -  wenn er so protestieren muss, ok – aber stell klar, dass du erst mit ihm darüber redest, wenn er bereit ist sachlich und mit etwas Abstand die Dinge zu besprechen.

Würde mich freuen, wenn du hier berichtest, was du alles herausfindest!
Ich habe auch eine BT-Tochter :-)

Grüße
Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A6   RE: Beziehungskinder utanella - 04.06.2009 09:20 
Hallo an Alle!@Werner: ja, ich bin etwas ungeduldig (Macher!) und das Positiv Heft für unsere Eltern-Kind Beziehung werde ich aufgreifen. Hatte gestern einen entspannteren Nachmittag, da ich Deinen Hinweis umgesetzt habe und ihm ähnlich begegnet bin wie er sich verhalten hat. das war wirklich zum Teil sehr lustig und wir mussten beide sehr lachen. Manchmal hatte ich das Gefühl, es kippt noch...und es schien, wie wenn er überrascht war über meine Reaktion. Zeigt mir, dass er anderes Verhalten von mir erwartet - sprich: Ermahnung usw...Das war toll. Habe auch gestern mit dem Erwachsenen-Zwilling telefoniert und bin sehr sehr sehr gespannt auf die Sichtweise..@maryRegeln waren und sind ein Problem...Du hast Recht, je mehr er einbezogen wird, ernst genommen, um so eher klappt es. Eigene Regeln werden in kurzer Zeit von ihm vergessen oder abgeändert (Gegenwart), es scheint ihm schwer zu fallen, die Vergangenheit präsent zu halten, d.h. Verstöße häufen sich zu gleichen Situationen. Er lebt so ganz im Hier und Jetzt...(dafür beneide ich ihn..)
Aufmerksamkeit ist ein großes Thema: es gibt einen kleineren Bruder 3,5 Jahre, ST/Denker/ ?/?) der anders ist bezüglich Aktivität und der Art mit bestimmten Situationen umzugehen. Kommt mir natürlich als St entgegen und der Große muss da seinen Teil sichern. Dann gibt es einen leiblichen Vater (BT/Macher/Wir/Zukunft)+ Ehefrau (ST/Denker/?/?) (Unser Elternverhältnis kann ich als sehr gut bezeichnen, regelmäßigen Kontakt, gute und Klare Absprachen und einheitliche Regeln, gemeinsame Aktivitäten)Und es gibt einen "Zu Hause Papa" (ST/Ich/V/Denker)der eine gute und stabile Eltern- Kind- Freundschaft aufgebaut hat und sich bemüht, die sportliche aktive Seite stark zu unterstützen. Also es gibt viele Bezugspersonen, die ihn umgeben. Das hat Vorteile (vielfältige Kompetenzen von uns 4 Eltern, Abwechslung die er liebt, Einheitlichkeit) aber auch Nachteile (er fühlt sich manchmal überfordert von ZuHauseWechseln, ihm fehlt immer ein Elternpaar)
Schwer fällt mir das Aushalten, ich nehme seine Probleme ernst und dann wieder zu ernst...ich binde ihn ein und erwarte ErwachseneSicht.
Am schwersten fällt mir die Auseinandersetzung mit Klassenlehrerin (HT) und Hortnerin (ST), da haben wir nach dem ersten Halbjahr 1.Klasse (12 Einträge!) begonnen möglichst alle 3 Monate ein Gespräch zu bekommen. Psychographische Ideen sind unerwünscht, der Klassenlehrerin versuche ich Handlungstypisch zu begegnen und die Hortnerin ist an Details interessiert aber beide empfinden ihn als zu anstrengend, er mischt alles auf, fragt dann 1000 mal wenn alle ruhig arbeiten, stellt sich beständig in den Sturm und scheint wenig anerkannt zu werden. Es hat sich seit den Gesprächen etwas verbessert, aber ich bekomme mind. 2x die Woche beim Abholen im Hort eine Info : heute ist er sich mit dem Catcar über den Finger gefahren, das schafft nur ihr Kind; ihr Kind ist ziemlich dreckig, da haben sie was zu waschen; heute war er wieder nur eine halbe Stunde bei Handball AG, sie sollten mal mit ihm über Ausdauer reden.....das zehrt ebenfalls und ich habe dann schon einen Nervpegel erreicht, der es mir schwer macht, entspannt und beziehungstypisch mit ihm zu agieren...

Oh je, jetzt hab ich doch einen Roman geschrieben...Wünsche allen eine schönen Arbeitstag!
Uta

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A7   RE: Beziehungskinder werner - 04.06.2009 10:17 
Super - vielen Dank für die schnelle Rückmeldung, Uta!

Und toll, dass du es gleich ausprobiert hast und natürlich, dass es funktionierte. Mach weiter damit, würde ich sagen.

Habe ich das richtig verstanden - dein kleiner BT lebt mit drei Sachtypen zusammen? Oje, jetzt verstehe ich schon warum er so überdreht - er merkt wohl (oder glaubt), dass er nur so eine Chance hat, ausreichend "Leben" in die Bude zu bekommen.

Er fühlt sich sicher oft missverstanden und als ob alle schlauer sind als er ...

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A8   RE: Beziehungskinder utanella - 04.06.2009 10:25 
***das sind wir ST ja auch...*grins

Ja, da ist schon was dran...Detailkenntnisse, mach doch mal so...wiso haste den das so gemacht....das funktioniert so und so...
*an Alle Beziehungstypen dieser Welt: Lasst Euch nicht unterkriegen von den ST`s, ich arbeite schonmal daran, weniger besserwisserisch zu sein ;-)

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A9   RE: Beziehungskinder mary - 04.06.2009 13:28 
Ja, mit 3 ST hat er's nicht leicht...

Aber zumindest hat er mal eine Mutter die sich Gedanken macht und versucht seine beziehungstypische Seite zu bedienen. Und da hat er dann wiederum Glück!

@Uta: Ich kann mir gut vorstellen, dass das ganz schön schwierig für euch ist! Dem BT-Sohn seine Stypische Ressource ist ja von euch 3 schon so gut besetzt, dass für ihn da wahrscheinlich kaum noch Platz ist. Ihr müßtet da also etwas Platz machen...

Grüße
Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A10   RE: Beziehungskinder mary - 04.06.2009 13:33 
Was mir gerade noch einfällt wegen der Gegenwartsbezogenheit und dem Vergessen von Regeln:

BT`s sind ja sehr visuell veranlagt und so bleibt es ihnen auch besser im Gedächtnis.
Vielleicht würde es ihm helfen wichtige Regeln/Abmachungen bildlich auf einem Plakat festzuhalten / zu dokumentieren und bei euch an einer zentralen Stelle anzubringen?!  So gerät es nicht in Vergessenheit und ist immer präsent...

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A11   RE: Beziehungskinder utanella - 05.06.2009 22:00 
Hallo Marion,
danke für Deine Ideen! Habe ein echtes Problem, mal von Meta diese Stypischen Bereiche anzuschauen. Wie macht man da Platz? Irgendeiner steht mir auf der Leitung.... Bin dankbar für jede Idee.
...Obwohl ich erstmal gut mit Aufgaben eingedeckt bin...Drama machen, Elternheft, Plakate....*freut sich
liebe Grüße, Uta

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A12   RE: Beziehungskinder mary - 07.06.2009 21:05 
Das mit dem pacen, d.h. wenn du sein Verhalten spiegelst, reicht vielleicht erst schon mal um ihm Platz zu machen. Bist du/ihr im Beziehungstypischen kann er besser/schneller ins Sachtypische kommen.

Wichtig ist auf alle Fälle sein Ich zu stärken und mit ihm auch Sachen zu machen, auf die er Lust hat. Z.B. Bei Freizeit-, Wochenends- und Ferienplanungen auch seine Wünsche berücksichtigen - auch wenn`s euch ST vielleicht nicht so viel Spaß macht :-)

Ich weiß natürlich nicht, was ihr alles macht/nicht macht, aber mir fallen noch ganz viele Dinge dazu ein, welche ich hier jetzt allerdings nicht alle schriftlich ausführen kann.
Wir können uns aber gerne mal telefonisch unterhalten, wenn du Interesse hast (07151/976726).

Schöne Grüße
Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A13   RE: Beziehungskinder utanella - 15.06.2009 08:05 
Hallo an Alle!
erstmal vielen Dank für Eure vielen Ideen! Vielen Dank auch an Gerd, das Telefonat hat mir gut getan und vieles angestoßen!
Es ist erstaunlich, wie schnell sich Situationen verändern können.
Habe versucht die Tips umzusetzen und war verblüfft über die schnelle Resonanz bei meinem Kind aber auch in unserer gesamten Familie. Mein Sohn war zwar etwas skeptisch: "sag mal Mama,Du stellst mir in letzter Zeit aber komische Fragen..." aber er scheint sehr viel entspannter und zufriedener. Wir hatten am WE eine nachgeholte Geburtstagsparty von ihm (mit 8 Jungs von seinem "Schlag"- Machern) und es war einfach nur sehr lebhaft und interessant für uns Eltern. Wir lachen mehr und an einigen Stellen war ich mir nicht mehr ganz sicher, ob ich nicht auch ein entwickelter Beziehungstyp bin...

Uta

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A14   RE: Beziehungskinder mary - 15.06.2009 13:45 

Super Uta! Vorallem freut mich auch, dass du anscheinend auch sehr gut damit zurecht kommst. Denn das ist ja auch wichtig!

Mich würden natürlich Details interessieren! Würde mich freuen, wenn du über bestimmte Situaionen und Lösungswege (auch was gar nicht funktioniert) hier berichtest.

Hoffe es funktioniert auch weiterhin so gut!
Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A15   RE: Beziehungskinder utanella - 19.11.2009 15:12 

Hallo,

heute mal eine Rückmeldung unserer bisherigen Erfolge:

Mittlerweile bleiben die dramatischen Ausbrüche aus bzw. werden deutlich weniger. Geholfen hat mir das Wissen um die Dramatik und das Spiegeln, ich habe auch besser gelernt geduldiger zu sein und zuzuhören, mir Zeit zu nehmen, all die für mich seltsamen Informationen als Beziehungsarbeit/Aufbau meines Sohnes interpretieren zu können, nicht als reale Sachinfo, daraus hat sich ein gesundes Verhältnis von regeln und Einschränkungen ergeben

Seine neue Hortnerin hat mit großem Interesse das Buch über Kinder-Psychographie gelesen und es scheint, als ob dadurch die Zusammenarbeit Hort/Schule/Kind sich entschärft hat, er berichtet oft von der Schulklasse,

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A16   RE: Beziehungskinder utanella - 27.01.2010 09:42 

Hallo liebe Psychographen,

nachdem ich im November positive Rückmeldungen geben konnte, habe ich heute wieder einige Fragen:

bei uns zu Hause läuft es gut . Kind zufriedener, Eltern zufriedener, psychographischer Erfolg auf ganzer Linie...

in der Schule mehren sich die Schwierigkeiten. Gestern hatten wir Kompetenzgespräch - ohne überragende Kompetenz der ausführenden Stelle....40 Minuten verbaler Attacken auf die beziehungstypischen Eigenheiten des Kindes...fehlende Aufmerksamkeit, ständiger Drang nach Bewegung, Konzentrationsmängel, fehlende Ordnung, dramatische Ausbrüche, wechselnde Interessen und scheinbar fehlender Wille, Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft...

Es war uns als Eltern nicht möglich der sachtypischen Kl etwas entgegen zu setzen, da es nicht wahrgenommen wird. Problem ist das Kind, Lehrer und Hortner sind sich einig, Durchschnittsnote 2 und trotz ehöhtem Druck seitens Schule wird das "kein Kind füs Gymniasium"

Einerseits sehen wir uns solch einer Übermacht von überzeugten Schubladendenkern gegenüber, dass wir nicht glauben, wirklich zu Gunsten unseres Kindes in der Schule etwas verändern zu können. Andererseits ist die Vorstellung, dass das sonnige Beziehungskind solch einen Druck und Abwertung aushalten muss fast unerträglich.

Wir ziehen im kommenden Schuljahr um, d.h. ein Schulwechsel steht an. Hat jemand gute Tipps und Ideen, wie wir an der neuen Schule einen positiven Start hinlegen können?

vielen Dank! Grüße Utanella

 

 

 

(ST,DU,Z,Macher)

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A17   RE: Beziehungskinder nele - 27.01.2010 18:52 

Hallo Uta,

du sprichst von verbalen Attacken. Ich kann mir eure Situation beim "Kompetenzgespräch" gut vorstellen. Lehrer sitzt da und lässt all seinen Frust an Eltern ab, die sich und ihr Kind angegriffen fühlen. Auch mir erging es mit meinen Kids in der Schule häufig so. Worauf ich mich immer wieder konzentriert habe, ist: "Ich steh hinter meinem Kind. Alles, was der Lehrer sagt, sind seine (subjektiven) Beobachtungen, nicht unbedingt das, was ist. Außerdem will uns niemand etwas Böses." Mit dieser Haltung war es mir z. B. möglich, Unaufmerksamkeit, Träumerei, Ausgelassenheit, Konzentrationsmangel, Unordnung, Ablenken anderer Kinder usw. als das hinzunehmen, was zwar den Unterricht stören kann, aber nicht mein Kind in schlechtes Licht stellt. Bei meinem BT-Sohn z. B. war auf meiner Seite eine große Freude darüber, dass er sich mit seinen Klassenkameraden sehr gern unterhielt - nicht nur während des Unterrichtes.

Der Versuch, der ST-Lehrerin etwas "entgegen zu setzen", könnte von ihrer Seite als Angriff aufgefasst worden sein. So folgt ein Schuss auf den nächsten. Möglich wäre, zu sagen: "So ist unser Kind: manchmal verträumt, schauspielerisch begabt, offen für Vieles, gern in Bewegung ..." Klingt gut, oder? Dass manchmal Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft fehlen, ist allzu menschlich, und im Grundschulalter hat der Mensch noch sooo viele Jahre der Entwicklung vor sich, sodass Eltern hoffen dürfen. Außerdem haben oft unterschiedliche Lehrer dazu sehr differenzierte Aussagen zu EINEM Kind. Hat die Motivation und Leistungsbereitschaft dann nicht zumindest auch mit der Art zu tun, wie Lehrstoff vermittelt wird?

Ob ihr nun euer Kind auf ein Gymnasium schickt (wegen des Durchschnitts 2) oder auf eine andere Schule, die evtl. mehr Entwicklungsspielraum bietet (wegen der vielfältigen Eigenschaften und des sonnigen Gemüts), werdet ihr entscheiden gemeinsam MIT dem Kind. Da kann Schule nur eine Empfehlung geben. Ich habe genau diese Entscheidung dreimal treffen müssen, zweimal davon revidiert. Es ist grad eine GEO Wissen auf dem Markt zum Thema Schule. Vielleicht hilft sie euch ja weiter ...

"Hat jemand gute Tipps und Ideen, wie wir an der neuen Schule einen positiven Start hinlegen können?" Na klar! Geht es offen und neugierig an. Achtet auf Kleinigkeiten beim Besichtigen der Schule. Sprecht mit Kindern und Eltern, die diese Schule kennen. Löchert Lehrkräfte und Schulleitung. Tragt eure Ängste und Hoffnungen vor. Berücksichtigt immer: die weiterführende Schule ist - zeitlich gesehen - ein zweites Zuhause. Nur, wer sich wohl fühlt, kann sich dort gut entwickeln.

Nun beende ich meinen "Roman" zu meinem Reizthema Schule und wünsche einen schönen Abend.

Heike (ST, Du, Zukunft, Denkerin - 2132)

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A18   RE: Beziehungskinder utanella - 28.01.2010 09:11 

Hallo Petra,

vielen Dank für Deine Antwort! Es tut gut, verstanden zu werden!

Deine Tipps werden wir zu Hause besprechen, nur gut, dass mein Sohn gegenwartsorientiert ist...zum größten Teil ist das Gespräch schon nicht mehr so präsent....*grins

Im Nachhinein entsetzt mich die Erkenntnis, dass so viele Kinder solchen Situationen beständig ausgesetzt sind und Schule sich nicht bewegt. Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren, aber viel tut sich da nicht.

Mann, oh mann, das ist die Zukunft....unsere Kinder....ich arbeite als Koordinatorin in einem großen Team für ambulante Erziehungshilfen...wenn die Kinder bei uns ankommen, ist meist alles schon im Brunnen, was irgendwie reinfallen kann und Schule hat oft einen bedeutsamen Teil mitgearbeitet.

Würde mich interessieren, ob auch unter uns Psychographen Lehrer sind und was sie dazu sagen. vielleicht habe ich mit meiner sachtypischen Art auch das Gefühl bei manchen Lehrern erweckt, besserwisserischer zu sein. Ich hatte der Hortnerin auf Wunsch ein Buch (Psychographie für Kinder) ausgeliehen und dann den Eindruck gehabt, nicht etwas etwas bewegt zu haben sondern eher Ängstlichkeit geschürt zu haben. Vielleicht muss mir dann in solch einem Gespräch gesagt werden, "dass ich mich erst mal um mein Kind kümmern sollte....bevor ich Zusammenarbeit wünsche und Arbeitsweisen hinterfrage..."?!

Wie gehen andere Eltern mit der allgemeinen Schulsituation ihrer Kinder um? Gibt es erfolgreiche Versuche die Psychographie in Schulen zu etablieren?

viele Grüße, Uta

 

(ST,DU,Z,Macher)

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A19   RE: Beziehungskinder werner - 28.01.2010 09:33 

Zitat:

 

 Gibt es erfolgreiche Versuche die Psychographie in Schulen zu etablieren?

 


 

Hallo Uta,

bisher noch recht wenig, da es auch nur wenige Lehrer gibt, die mit der PG arbeiten. Aber die ersten Pioniere sind schon da und vielleicht melden die sich auch mal hier oder geben ihre Erfahrungen auf dem Psychographie-Tag weiter.

Nach dem, was ich höre, hilft schon das Wissen um die Typunterschiede - bei Lehrern und Schülern - eine ganze Menge.

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A20   RE: Beziehungskinder utanella - 28.01.2010 09:37 

Hallo Werner,

danke für die schnelle Antwort!

Habe gestern Abend in Deinen Büchern geschmökert...Gorilla und Kinderpsychographie...

ist etwas ähnliches in Überlegung für Schulen-Lehrer-Kinder?

(ST,DU,Z,Macher)

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A21   RE: Beziehungskinder werner - 28.01.2010 13:16 

[quote

ist etwas ähnliches in Überlegung für Schulen-Lehrer-Kinder


 

Nein, ich denke auch nicht, dass ich dafür der richtige Autor bin.

Wobei es ja ein kleines Büchlein gab (Psychographie für Pädagogen, leider ausverkauft) - da sind sehr schöne Beispiele drin.

Ich glaube nicht, dass die Psychographie aus einem Buch zu lernen ist und auch nicht, dass die Mehrheit der Lehrer daran interessiert ist, ihren Umgang mit den Kindern besser zu gestalten. Die haben so viel anderes im Kopf, das sie davon abhält.

Eine Chance sähe ich, wenn man eine Schule gründen würde, die von Grund auf typgerecht wäre. Und bis dahin ist es wohl das Beste, die Kinder selbst aufzuklären, damit sie wenigstens verstehen, wie ihnen geschieht ...

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A22   RE: Beziehungskinder utanella - 28.01.2010 13:40 

Hallo Werner,

Ich glaube nicht, dass die Psychographie aus einem Buch zu lernen ist und auch nicht, dass die Mehrheit der Lehrer daran interessiert ist, ihren Umgang mit den Kindern besser zu gestalten. Die haben so viel anderes im Kopf, das sie davon abhält.

wenn ich das so lese, spüre ich solch eine Last und so viel Erdrückendes...gab es einen Tread zu diesem Thema?

 bis dahin ist es wohl das Beste, die Kinder selbst aufzuklären, damit sie wenigstens verstehen, wie ihnen geschieht ...

ja, das ist ein Selbstläufer, jedenfalls bei meinem beziehungstypischen Kind...auch alle anderen werden aufgeklärt....;-)

Uta

(ST,DU,Z,Macher)

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A23   RE: Beziehungskinder werner - 28.01.2010 13:57 

Zitat:

 

wenn ich das so lese, spüre ich solch eine Last und so viel Erdrückendes...gab es einen Tread zu diesem Thema?

 


In mir spüre ich in dieser Hinsicht einmal einen recht großen Ärger darüber, wie die Kinder durch das mehrheitliche Schulsystem beschädigt werden (daran würde auch die PG wenig ändern) - und in Richtung derjenigen Lehrer, die um die Typunterschiede wissen und die es für sich selbst nutzen schon auch ein Stückchen Enttäuschung, dass sie es bisher nicht für Notwendig gehalten haben, das Gelernte auch in entsprechender Weise weiter zu geben. Aber ich kann ja niemanden zwingen und will es auch nicht versuchen, sonst würde ich mich ja in ähnlicher Weise verhalten wie viele Lehrer ihren Schülern gegenüber ...

Aber Aufklärung war schon immer ein mühsames Geschäft, zumal in Richtung Lehrer und Schulen.

Wenn ich einen Sponsor hätte wie Rudolf Steiner seinerseits mit dem Industriellen, der den neuen Schulen seinen Namen gab (Waldorf-Astoria), würde ich gerne eine Schule neuen Typs eröffnen - mit "PG inside" von Anfang an. Vielleicht lebe ich ja lange genug, das noch zu sehen :)

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A24   RE: Beziehungskinder mary - 29.01.2010 13:50 

Hallo Uta,

mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Vernachlässigungen deines BT-Sohn bei der ST-Lehrerin auch noch verstärkt wurden. Denn viele BT finden die Sypische Art zu unterrichten eher langweilig und eintönig. Da fällt es BT-Kindern NOCH schwerer sich zu konzentrieren und bei der Sachen zu bleiben. Kein Wunder (würde ich sagen), dass sie reden, Quatsch machen und eben "stören".

Aus diesem Grund wäre es natürlich ideal, wenn ihr in der neuen Schule eine Klasse finden würdet in der ihn ein BT-Lehrer (Klassenlehrer) unterrichtet. Oder es mehr BT-Lehrer gibt...

Ich würde Werner auch beipflichten, dass es schwierig ist in der herkömmlichen Schule die PG umzusetzen, da dies nur gescheit geht, wenn alle an einem Strang ziehen. Natürlich ist es besser für die Kinder, wenn ein Lehrer über PG-Wissen verfügt, da dann solche Gespräche und negative Vorwürfe, wie du sie beschrieben hast, erst gar nicht zustande kommen. Dennoch werden die Kinder heutzutage mit sovielen Pädagogen/Menschen konfrontiert, dass es, meiner Meinung nach, besser ist sich nicht darauf zu verlassen, dass jemand mit den Kinder psychographisch umgeht... - LEIDER!!

Besser finde ich das Kind innerlich zu stärken, mit ihm im Gespräch zu bleiben, offene Ohren für Sorgen und Nöte zu haben und Lösungswege zu suchen. Dem Kind seine Bevorzugungen und Vernachlässigungen bewußt zu machen und mit gezielten Übungen die Vernachlässigungen spielerisch zu kräftigen. Immer hochzuhalten: Ja, da tust du sich etwas schwer, aber in dem Bereich bist du super. Was können wir machen, damit der andere Bereich besser wird?

Vielleicht auch mit Hilfe der PG? Habt ihr euch zusammen schon mal die PG-Seiten für Kinder angeschaut?  www.Dreifarbenwelt.de   Probier`s mal aus.... das ist auch was für die Konzentration und Ausdauer :-)

Viel Erfolg und schöne Grüße

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

 

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A25   RE: Beziehungskinder andrea - 31.01.2010 15:35 

Hallo Uta
meine Tochter ist ebenfalls ein BT und hat es bis jetzt in die 8. Klasse des Gym geschafft. wir hatten allerdings auch einige Jahre großes Glück mit 2 Lehrerinnen, die das Potenzial dieser Kinder wunderbar erkennen konnten. Dazwischen waren auch andere Zeiten und da habe ich meiner Tochter den Rücken gestärkt, das sie so wunderbar ist, wie sie eben ist. Und ihr könnt mir glauben mir als HT fiel es manchmal schwer nicht zu nicken, wenn es hieß: mehr Ordnung, mehr Regeln usw. - nur habe ich gelernt das es bei ihr eher "nach hinten" los geht. und sie eine ganz andere Art des Lernen hat. dabei schreibt sie gute Noten und riskiert auch mal eine schlechtere Note, weil sie sich ihre Meinung nicht von einem Lehrer verbieten läßt und sie weiß wir stehen da hinter ihr. Und dann nicht vergessen: es wird auch immer wieder Lehrkräfte geben, die diese sonnigen Kinder besonders mögen und ihnen daher auch mal besonders viel Lob geben und sogar eine bessere Note (meine Tochter hat in Physik eine bessere Note bekommen, weil sie ja immer nett lächelt und freundlich ist) - also vertraue auf dein Urteil, was dein Sohn kann und wo er gut aufgehoben ist, alles andere muß man leider der Zeit überlassen ... keine Entscheidung ist für die Ewigkeit.  

Viele liebe Grüße Andrea (HT-Ich-Zukunft-Denker)

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A26   RE: Beziehungskinder utanella - 01.02.2010 08:46 

Hallo, Hallo

vielen Dank für Eure Beiträge! Es bestätigt mich in dem, was wir schon machen - freundlich begleiten, stärken und ermutigen.

Wir haben demnächst noch ein Lehrergespräch in der neuen Schule - da schau ich mal nach einem BT Lehrer!

 

Gruss Uta

(ST,DU,Z,Macher)

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A27   RE: Beziehungskinder werner - 01.02.2010 08:58 

Zitat:

 - da schau ich mal nach einem BT Lehrer


Gute Idee! Die lachenden Augen müssten dir ja auffallen ;)

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A28   RE: Beziehungskinder gabi - 06.02.2010 12:43 

Ewig lange habe ich jetzt nicht mehr im Forum gelesen und gerade entdecke ich hier die vielen interessanten Einträge.

 

Da ich auch ein BT-Kind habe, ein Mädchen, mittlerweile 11 Jahre alt, ebenfalls DU-Macher-Gegenwart (so wie Deins Uta) und wir viele positive Erfahrungen mit dem Schulwechsel in die 5. Klasse machen konnten, melde ich doch auch mal wieder.

 

Sich Schulen gemeinsam anschauen, Infos einholen, mit Lehrern, Eltern und Schülern sprechen, im Internet recherchieren etc., war ganz wichtig. Aber noch wichtiger waren das Bauchgefühl und die Wünsche/Einstellungen unserer Tochter und natürlich das ganze System der Schule. Letztendlich hat eine Ganztagsschule „gewonnen“, 12 km entfernt (und keine aus unserer Stadt).

 

Ihr war z.B. ganz wichtig,

 

  • wie SCHÖN das Gebäude ist (also wir rein, alle Treppen abgelaufen J und rumgeguckt, zum Hospitieren in die Schule gefahren). Ihr Kommentar war z.B. nach dem Besichtigen einer anderen Schule, diese wäre so besprüht gewesen. Ich war doch beeindruckt, was ein „Macher“ alles wahrnimmt, denn es war eigentlich nicht sehr viel angesprüht, aber die Schule schied für sie aus (zum Glück J). Ihre jetzige hat einen Innenhof, hinter dem Gebäude einen Rodelberg und ein super schönes Klettergerüst, was viele weiterführende Schulen schon gar nicht mehr haben. Leider!
  • Hausaufgaben in der Schule machen zu können. Morgens Mathe in der Schule und nachmittags auch noch mal Hausaufgaben dazu wie in der Grundschule darauf hatte sie keine Lust mehr. Ich denke, dass dieser Aufwand auch nicht wirklich das Vertiefen des Stoffes fördert, wie ich jetzt ja auch erlebe. Da geht’s auch nicht um Fleiß/Faulsein, sondern einfach um „ich möchte noch spielen und Zeit für Freundinnen haben“.
  • statt bisher 45 min. Unterricht jetzt 60 min. ZEIT zum Lernen zu haben. Das ist eine super Ressource. Aber ich vermute mal, auch für ST’s und HT’s sehr gut. Ein BT ist von sich aus schon sehr abwechslungsreich, wenn der Unterricht dann auch noch ständig wechselt, wie 45 min. Sport, dann hetzen für 45 min. in den Musikraum und dann wieder Englisch, Deutsch, Mathe etc., das ist nicht wirklich konzentriertes Lernen. Wie viel entspannter und konzentrierter der Unterricht doch jetzt ist. Sie selbst empfindet die 60 min. auch nicht länger, sondern genau richtig.
  • die Nachmittags-AG’s, wie z.B. Theaterspielen. Hier auch wieder das „Spielen“ bzw. auch mal was anderes neben Mathe, Deutsch und Englisch lernen zu können, was noch mehr Spaß macht. J

Unser Bauchgefühl war genau richtig. Unsere Tochter fühlt sich sehr wohl … und die Kinder stehen an der Schule im Vordergrund!

 

Was ich vielleicht aus Elternsicht noch als Tipps geben kann … sich die Schulleitung näher anzuschauen. Diese Schule hat z.B. 6 Schulleiter, statt wie bisher 2 Rektoren. Da verteilt sich vieles an Aufgaben und Kompetenzen, wie ich finde. Wie ist die soziale Einstellung der Schule/der Lehrer? Geht es in erster Linie um’s Handlangern (können Sie mal helfen beim Brötchenverkauf auf dem Flohmarkt? …) oder ist auch anderes Engagement der Eltern, Ideen der Eltern und natürlich Schüler erwünscht? Wie sich z.B. zeigt, dass bei uns 7 statt 2 Elternvertreter gewählt werden. Da zeigt sich aus meiner Sicht ganz viel Offenheit … vielleicht auch für die PG? … Schau’n wir mal.

 

@Uta: Dir drücke ich ganz fest die Daumen, dass die neue Schule Deines Sohnes ganz viiiiiele BT-Lehrer hat. Ich bin interessiert daran, wie es bei Euch mit dem Schulwechsel weiter geht. J

 

Viele Grüße

Gabi (BT-Du-Zukunft-Denker)

 

 

 

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A29   RE: Beziehungskinder utanella - 08.02.2010 07:59 

Liebe Gabi,

vielen Dank für Deine Tipps. Grundsätzlich haben wir ein gutes Bauchgefühl, Schulleitung sehr engagiert, freundlich offen, viele interessante Projekte und Ideen, viel Platz zum Toben, Wald, direkt am Gelände ein großes Schwimmbad....

Kinder und Eltern zusammen hospitieren, das ist hier eher unüblich. Wart ihr da zusammen? das wäre eine super Idee.

Hatte Deine Tochter Schwierigkeiten in der Schule? Mit der Ordnung?

Viele Grüße, Uta

(ST,DU,Z,Macher)

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A30   RE: Beziehungskinder gabi - 08.02.2010 12:15 

Hallo Uta,

 

das mit dem Hospitieren wurde im letzten Jahr von der Grundschule für alle Viertklässler super gut organisiert. So sind wir zusammen dahin. Die Kinder konnten an 2 Unterrichtsstunden teilnehmen, ihnen wurde das Schulsystem mit Hausaufgaben als Unterrichtsfach, Mensakarte, Stundenplan etc. von den damaligen Fünft-Klässern erklärt und wir Eltern (allerdings hatten nur ganz wenige Interesse) konnten Fragen stellen. Ich bin super froh, das so live mitbekommen zu haben. Denn da wurde schon sehr deutlich, wie sozial und offen dort auch die Lehrer sind, wie wohlwollend miteinander umgegangen wird. Wenn sich eine Schule nach außen hin präsentieren mag, was ja nicht jede Schule tut, wie wir festgestellt haben, dann ist das ein super Zeichen.

 

Wenn sich Eure Schulleitung also auch offen und engagiert zeigt, dann nix wie dahin. J Auch wenn es eher unüblich ist, wenn keiner den Anfang macht … ich war im 1. Schuljahr auch die einzigste Mutter, die hospitiert hatte, obwohl die damalige Lehrerin (BT) herzlich dazu eingeladen hatte.

 

Am besten bittet Ihr die Schulleitung darum, schon mal in die zukünftige Klasse Deines Sohnes zu gehen. So lernt er schon mal seine Mitschüler kennen und sie ihn.

 

Hatte Deine Tochter Schwierigkeiten in der Schule? Mit der Ordnung?

Meine Tochter hatte eigentlich keine Schwierigkeiten in der Schule. Was Du z.B. von Deinem Sohn schreibst, kenne ich so nicht von meiner Tochter. Sie ist eher stiller im Unterricht gewesen, das wurde dann von Seiten der Lehrerin thematisiert. Was sich aber jetzt auch schon total verändert hat. Wegen der Ablenkbarkeit wurde sie allerdings in der Grundschule nicht neben ihre beste Freundin gesetzt (auch eine Macherin J)– uns Eltern wurde das aber doch eher lustig mitgeteilt „eigentlich können die beiden nur im Kunstunterricht nebeneinander sitzen“.  Das fand ich dann total okay und genau richtig.

 

Zu Deiner Frage mit der Ordnung: Sie kann sich glaube ich ganz gut einordnen, hat auch eine super Mappen-Ordnung. Das kann auch daran liegen, dass sie viel Spaß am Gestalten hat, das soll halt alles schön aussehen.

 

Was allerdings schon schwierig war, als sie noch kleiner war (auch noch mit 8 J.), die Ordnung im Kinderzimmer. Oje, da war mächtig was los – alles verteilt auf dem Boden und dann nicht wissen, wo ist der Anfang. War teilweise schon lustig. Irgendwann hatte ich mal gehört, den Kindern beim doch eigentlich  für die Eltern vorrangig wichtigeren Aufräumen zu helfen. Das habe ich dann auch regelmäßig getan – mit ihr zusammen ihr Zimmer aufgeräumt. Nach dem Motto, was sortierst Du, was darf ich? Sie die Zettelwirtschaft und ich die Bücher. Wenn sie einen Anfang gesehen hat, dann konnte sie später auch alleine weitermachen. Ich glaube, sie hat es als DU genossen, es mit mir gemeinsam zu MACHEN und dabei ein System zu lernen, wie kann ich an einen Berg von Wusel herangehen, nämlich nach Thema (erst die Klötze, dann den Schreibtisch, dann das Regal oder so). Mir hat’s übrigens auch Spaß gemacht und ist auch jetzt noch so. Auch wenn ich jetzt oft als Antwort auf meine Frage „was möchtest Du heute machen?“ – „mein Zimmer aufräumen“ zu hören bekomme. J  Die Zeit bringt’s wohl.

 

Vielleicht kann ich Dir mit meinen Geschichtchen ja ein bisschen Mut machen? Berichte mal weiter.

 

Liebe Grüße

Gabi (BT-Du-Zukunft-Denker)

 

 

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A31   RE: Beziehungskinder utanella - 08.02.2010 12:55 

Hallo Gabi,

danke für die schnelle Antwort!

Ordnung ist bei uns zu Hause eher weniger das Problem, das hat er ganz gut im Griff, d.h. Kinderzimmer aufräumen klappt super, er hat auch ein recht eigenwilliges System, manchmal findet er einzelne Dinge schwer, aber wem geht das nicht so...also ich bin zufrieden und in der Vergangenheit hab ich ihm beim Aufräumen unterstützt, indem ich mit ihm strukturiert habe- ähnlich wie Du.

es sind eher die Schulischen Dinge, er hat wiedermal in Ordnung eine 6 bekommen. Da zählen Dinge dazu wie : Stuhl ranschieben, Heftführung, vergessene Unterschriften, ab und zu vergessene Materialien. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es wahrscheinlich ein Faible der ST-Lehrerin- alles schon gleichmäßig, bloss keine Unregelmäßigkeiten...bis jetzt tauchen die Ordnungsnoten nicht im Zeugnis auf...

Wie ist das mit Deiner Tochter und Freundschaften? Gerchtigkeitsinn? Wie gerne plant sie zukünftiges?

 

(ST,DU,Z,Macher)

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A32   RE: Beziehungskinder gabi - 08.02.2010 14:24 

Hallo Uta,

Freundschaften sind meiner Tochter suuuuper wichtig. Ihr war es auch total wichtig, neue Freundinnen auf ihrer neuen Schule zu finden. Was ihr auch sehr gut gelungen ist. Aber Kontakte zu knüpfen, liegt ihr halt.

Gerechtigkeit ist auch schon ein Thema, aber nicht so auffällig wie ich es bei HT-Kindern wahrnehme. Eher bei Ungerechtigkeit von Seiten der Lehrer gegenüber einem Mitschüler. Das kann sie überhaupt nicht haben, wahrscheinlich das DU. Ansonsten fällt mir gerade kein Beispiel dazu ein.

Zukünftiges planen mag sie schon. Sie hat 2 zukunftsorientierte Elternteile. Ich glaube, das prägt schon. J Aber es ist bei ihr eher die sehr nahe Zukunft. Den Tag so zu leben, was gerade ist, das ist schon ihre Stärke (worum ich sie total beneide). Sie kann sich super schnell auf neue Situationen einstellen, aber sich auch auf Planungen einlassen. Was in Richtung Planung bei ihr geht, evtl. mit Verabreden mit Freundinnen „wann habe ich Zeit? Geht’s am …?“.

Wie ist es bei Deinem Sohn? In welcher Klasse ist er und wann steht der Schulwechsel an?

„Stuhl ranschieben, Heftführung, vergessene Unterschriften, ab und zu vergessene Materialien.“

Dass ein Lehrer/eine Lehrerin da so’n Zirkus von macht, finde ich echt jammerschade. Vielleicht hilft ja von Lehrerseite (oder auch von Deiner als Unterstützung) die Frage „was er denn für eine Idee hat, an Unterschriften zu denken? die Hefte mal ganz anders zu führen (so in Richtung schön sieht das aber aus)? und wann er denn seinen Tornister packen möchte“ (dann denkt er sicher an seine Hefte und Bücher). Evtl. auch eine feste Zeit zum Drandenken, Packen etc. ansetzen. Auch wenn BT’s eigentlich nicht so gern feste Zeiten haben, kenne ich ja von mir, aber ab und an ist das schon sehr hilfreich.

Spickzettel mit „bitte-nicht-vergessen-Notizen“ sind glaube ich für Gegenwartsorientierte Gold wert – auch für meine Tochter.

Wenn Du magst, können wir uns gern mal unterhalten. Nur ich mag nicht so gern meine Telefonnummer hier preisgeben. Vielleicht Du ja? J Ich rufe Dich sehr gerne an.

Liebe Grüße

Gabi (BT-Du-Zukunft-Denker)

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A33   RE: Beziehungskinder utanella - 09.02.2010 08:41 

Hallo Gabi,

per E-Mail vielleicht? crisaide@yahoo.de

(ST,DU,Z,Macher)

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