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Thema: Elterntypen - Kindertypenredaktionsteam - 02.12.2010 10:32 

Hallo alle zusammen,

ich würde mal gern die Förderungs- bzw. Entwicklungsmöglichkeiten  oder -auswirkungen bei Kindern mit den verschiedenen Elterntypen  beleuchten. Und zwar aus Sicht der Kinder wenn sie schon Erwachsen sind  und zurückblicken (so wie ihr alle :-))

Welches Fazit zieht ihr wenn ihr eure Kindheit / Jugend / junges  Erwachsenensein unter dem Aspekt der psychographischen Typen betrachtet?

Was hat euch an den Typen der Eltern besonders gut gefallen?

Was hat euch besonders aufgeregt / fandet ihr nervig oder anstrengend?

Habt ihr unter etwas besonders gelitten?

Was hat euch aber vielleicht sogar später gut getan?  Gibt es  angelernte Verhaltensweisen, die sich später als positiv herausgestellt  haben?

 

Ich bin sehr gespannt und hoffe es fällt euch etwas ein!

Schönen Dezember wünscht euch

Marion vom Redaktionsteam

 

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A1   RE: Elterntypen - Kindertypen utanella - 02.12.2010 11:18 

Hallo Marion,

ein sehr interessantes Thema....

meine Mutter ist Sachtyp, Denker, Du und Gegenwart

mein Vater Handlungstyp, wir, macher, ? (kenne ich nicht richtig)

- schön war für mich, dass meine Mutter und ich einen gemeinsamen  Humor haben, viel draußen waren,meine Mutter mir vieles gut erklären  konnte, gute Ideen hatte, sehr liebevoll war und IST

- als Kind hat mich genervt, dass sie sich schlecht durchsetzen  konnte, wenig Konflikte ertragen wollte, viel gedeckelt hat und meinem  Vater sehr unterwürfig war...als ich 8 war, kam die Scheidung

- mich haben auch die Kaffeepausen, also dass "jetzt trinken wir erst  mal Kaffee und dann..." genervt, hab mich oft gelangweilt und  gewartet....

- gelernt habe ich defintiv, strukturiert zu sein, obwohl meine  Mutter immer darüber gewitzelt hat, dass ich schon ein halbes Jahr vor  meinem Geurtstag Listen über Gäste, Spiele usw. aufgestellt habe

- mit Geld umgehen habe ich gelernt, meine Mom ist Buchhalterin :-)

- gelernt habe ich auch, dass man sich durchsetzen kann, wenn man weiß wie und dass ich schwelende Konflikte nicht ertragen kann

mehr fällt mir erstmal nicht ein..viele Grüße Uta

(ST,DU,Z,Macher)

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A2   RE: Elterntypen - Kindertypen gabi - 03.12.2010 10:17 

Ein interessantes Thema, Marion!

Meine Eltern, Vater (HT-Fühler) und Mutter (BT-Macher), haben uns immer total gerecht erzogen. Jeder bekam das Gleiche an Werten, ob’s nun um die Weihnachtsgeschenke ging oder später um die Automitfinanzierung. Teilweise hatten mein Bruder und ich sogar die gleichen Autos in der gleichen Farbe. Nur er 2 Jahre später. Ebenfalls war das Thema Sicherheit bei uns sehr groß geschrieben.

Was ich besonders toll fand und immer noch finde, bei uns waren alle Freunde – ausnahmslos! – herzlich willkommen.

Meine Mutter war immer für mich Ansprechpartner, wie z.B. bei Liebeskummer, sie hat total mitgefühlt. Mein Vater hat sofort losgelegt, wenn es um’s Handwerken ging, wie Kinderzimmer ausbauen.

Was mir fehlte, war die Ruhe und die Sachlichkeit. In unserer Familie ist außer meinem „blauen Denker-Anteil“ nix weiteres Blaues. Wenn man mal von der Vergangenheitsorientierung meiner Mutter absieht. Insgesamt war es bei uns immer etwas lauter und alles ging ratzfatz. Für mich glaube ich im Nachhinein ein bisschen zu schnell.

Auch fehlte mir, jetzt aus Erwachsenensicht betrachtet, die Wichtigkeit von Detailwissen, Genauigkeit und Geduld. Also der ST im Haus, sozusagen. J

Aufgeregt haben mich damals als Teenie die Strenge und das Rigide. Ich hätte nicht so viele Verbote haben müssen. Die Urlaube waren mir auch zu einseitig und zu langweilig.

Was mir später (und jetzt) gut getan hat: Das Erlernen mit dem Umgang von Geld, also Sparsamkeit, liegt wahrscheinlich an den Nachkriegserfahrungen meiner Eltern. Das Geld sozusagen für das Wichtigste (und nicht für `zig T-Shirts) auszugeben. Damals fand ich einiges kleinkariert, aber jetzt kann ich sagen, ich habe alle späteren finanziellen Lebenssituationen total BT-untypisch durchlebt. J

Liebe Grüße Gabi (BT – Du – Denker – Zukunft)

 

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A3   RE: Elterntypen - Kindertypen mary - 11.12.2010 19:14 

Bei mir war es so ähnlich, Gabi. Habe auch HT-Fühler-Vater und BT-Denker-Mutter....

 

Mein Vater hat mich wohl unbewußt tatsächlich typbedingt gefördert,  da er sehr  immer selbst gemacht hat, hatte ich viel Gelegenheit  mich handwerklich zu erproben. Natürlich war der Druck manchmal zuviel  für mich, da ich vieles nur gemacht habe um ihm zu gefallen / von ihm  anerkannt zu werden.

In diese "geliebt werden, anerkannt werden"-Falle bin ich bei ihm  voll getreten und war meine Kindheit damit beschäftigt. Dafür verwende  ich heute noch oft viel Zeit und Energie - den HT`s zu genügen!

 

Ziemlich nervig und übertrieben fand ich immer seine "Nein"-Haltung  gegenüber Neuem und seine aufbrausende Art. Für mich völlig  unverständlich!  Erreicht hat er damit nur, dass ich ihm vieles nicht  gesagt habe, er vieles über meine Person nicht erfahren hat und  irgendwie ausgeschlossen war. Er war für mich kein kompetenter/  verständnisvoller Ansprechpartner in der Kindheit / Jugendzeit!

Glücklicherweise hat meine BT-Mutter das alles aufgefangen, darum war es für mich ziemlich ok...

 

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A4   RE: Elterntypen - Kindertypen freudjungundco - 23.01.2011 21:14 

Ich bin gerade dabei, meine Eltern"posthum" (sind schon 30 jahre tot) aus meiner Erinnerung durch unsere Tests laufen zu lassen. Vater war mehr der Handlungs- und Sachtyp, Mutter mehr vergangeheitsbezogener ich-Typ, Denker, Fühler, künstlerisch sehr begabt, aber mit vater sehr frustriert. In der Nachkriegszeit waren "Gefühle" und Beziehung noch kein Thema, dafür Vorsorge, Absicherung und Häuslebauen.

Reimar, der 33er (überall so um 33% herum)

Hife!!! Wo ist mein Profil?

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A5   RE: Elterntypen - Kindertypen werner - 23.01.2011 21:27 

Zitat:

 Mutter mehr vergangeheitsbezogener ich-Typ, Denker, Fühler, künstlerisch sehr begabt, aber mit vater sehr frustriert. In der Nachkriegszeit waren "Gefühle" und Beziehung noch kein Thema, dafür Vorsorge, Absicherung und Häuslebauen.

 


Das klingt nach Handlungstyp. Aber grundsätzlich fängt man am Besten damit an, sich über seine eigene Zuordnung klar zu werden, bevor man daran macht, andere zu typisieren.

Und zu den Tests: Da kommt oft nichts Eindeutiges heraus, wenn man sie selbst ausfüllt. Besser ist es, wenn das andere, die einen gut kennen, für einen tun.

Der fachlich gesehen ideale Weg ist eine Typanalyse mit jemanden, der das gelernt hat und gut kann.

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A6   RE: Elterntypen - Kindertypen christian_h - 17.03.2011 23:55 
zuletzt editiert: 18.03.2011 00:04

 

Vater: HT/vermutlich ich oder wir/Zukunft/Macher

Mutter: ST/Du/Vergangenheit/Fühler oder Denker -> eventuell psychographischer Zwilling zu mir

- beide sind seit 30 Jahren verheiratet

Ich bin als Einzelkind wahnsinnig behütet aufgewachsen. Meine Mutter (Lehrerin) hat mit ihrer stoischen Ruhe immer ein Ohr für Probleme offen gehabt. Sie war auch immer meine Ansprechpartnerin für Probleme und Sorgen, weil ich mit ihr über Gedanken und auch Intimes reden konnte. Alles Persönliche und Künstlerische war und ist unsere gemeinsame Schnittstelle. Wir konnten und können uns stundenlang über die Gesellschaft, Goethe, pathologische Entwicklungen der Moderne und meinen Vater unterhalten. Es belastet sie, wenn mein Vater wieder einmal sehr laut oder "poldrig" ist. D.h. wenn er etwas sehr laut macht (den Staubsauger aus der Ecke nehmen ist ein Wahnsinnsgetöse, weil er damit gefühlte 10 mal irgendwo aneckt und dagegenknallt). 

Mein Vater dagegen war immer der starke Beschützer (Polizeibeamter). Er hat nichts auf die Familie kommen lassen und war immer besorgt um das Wohlergehen meiner Mutter und mir. Die oftmals aufbrausende Art des HT ist bei ihm allerdings nicht so stark ausgeprägt. Sachlich diskutieren liegt ihm nicht so. Er ist nicht unbedingt verletzend, dafür aber sehr rechthaberisch und hat starke Probleme damit, einen Fehler zuzugeben. Ein ganz typischer Satz, der sich bei mir eingebrannt hat, ist: "Ich vertraue niemandem. Nicht einmal euch. Das darf ich mir in meinem Beruf einfach nicht erlauben". Ein großer Vorteil der Ausprägungen meines Vaters ist die Verpflichtung zu Terminen. Er hat mich immer daran erinnert, dass etwas noch erledigt werden muss. Und habe ich es trotzdem aus Bequemlichkeit nicht gemacht oder vergessen, hat er es übernommen. Es fällt ihm heute noch sehr schwer, mich um einen Gefallen zu bitten, weil er das vermutlich für vertauschte Rollen hält. Die Autonomie ist für ihn ein sehr hohes Gut. Wenn ich etwas für ihn erledige, ist ihm das unangenehm und er bedankt sich drei mal dafür. Für mich ist das selbstverständlich, etwas von dem zurückzugeben, was er für mich geleistet hat. 

Das Resultat aus dieser Kombination ist, dass ich keine Konfliktfähigkeit besitze. Ich gehe Streit und Gewalt konsequent aus dem Weg. Das sind Dinge, mit denen ich nicht umgehen kann, da sie immer von mir abgehalten wurden. Wenn mich etwas belastet hat, waren meine Eltern immer sofort da und haben die Sache für mich geklärt. Auch die typischen Machtkämpfe und das "Grenzen austesten" während der Pubertät sind bei mir weitgehend ausgeblieben. Ich hatte ja als ST sowieso nie Interesse an Gefährlichem oder Risikohaftem. Also habe ich auch keinen Unfug in dieser Zeit angestellt. Meine Eltern waren dafür dankbar und ich hatte eben keinen Stress, weder mit ihnen, noch mit anderen. 

Mittlerweile habe ich mir mühsam angeeignet, anderen ihre Grenzen aufzuzeigen. Ich gehe immer häufiger in meine Ressource und sage klar: "Nein! Das möchte ich jetzt nicht." Das tut mir insofern gut, als dass ich einfach mehr meine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen kann. Früher hätte ich das für schroff, unfreundlich und distanziert gehalten. Mittlerweile sehe ich es als ganz natürliche Abgrenzung im Sinne von: "Ich habe auch ein Leben. Und ich möchte es so leben, wie ich möchte, nicht wie du!".

Christian - Sachtyp/Du/Vergangenheit/Denker    -> 2122

 

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A7   RE: Elterntypen - Kindertypen werner - 18.03.2011 06:06 
zuletzt editiert: 18.03.2011 06:07

Zitat:

Das Resultat aus dieser Kombination ist, ...


Hallo Christian,

ich würde diese Ursachen-Wirkung-Zuordnung gerne anzweifeln. Nach allem, was wir bisher über die Entstehung von unseren Typgruppen wissen, hat die Umwelt daran ebenso wenig Ursache wie die Gene. Es ist etwas Drittes, vermutlich eine epigenetische Erstprägung, die unser "Naturell" bewirkt.

Die Eltern und deren Typus können natürlich diese Ausprägung verstärken oder abmildern, indem sie uns anregen, über unsere Hürden zu springen - oder sie können die Hürden noch höher machen. Aber der Begriff "Resultat" passt aus meiner Sicht und Erfahrung nicht.

Kurz gesagt: du bist mitsamt deinen Typeigenschaften geboren wurden.

Ich finde es aber spannend, wie du deine Entwicklung beschreibst :)

Viele Grüße,

Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A8   RE: Elterntypen - Kindertypen heerdt - 18.03.2011 09:12 

Also man könnte auch sagen: Die psychographischen Typen entstehen durch das Modell der Psychographie. Nicht durch die Menschen.

Das könnte den "Druck" wegnehmen Leute in ein Schema pressen zu wollen und schafft Raum für Beobachtungen, die im Falle einer benötigten Lösung wissenschaftlich begründete Verhaltensvorschläge liefert.

Woher das Naturell einer Person kommt, ob aus Innerer Prägung, aufgrund äusserer Einflüsse, aus alten Inkarnationen oder aus allem dem erscheint mir aus psychographischer Sicht zwar interessant, aber nachrangig und auch unter Zuhilfenahme anderere Disziplinen zu klären.

Bernhard (ST)

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A9   RE: Elterntypen - Kindertypen christian_h - 18.03.2011 10:03 

Zitat:

ich würde diese Ursachen-Wirkung-Zuordnung gerne anzweifeln...


Zitat:

Die Eltern und deren Typus können natürlich diese Ausprägung verstärken oder abmildern, indem sie uns anregen, über unsere Hürden zu springen - oder sie können die Hürden noch höher machen. Aber der Begriff "Resultat" passt aus meiner Sicht und Erfahrung nicht.

So habe ich das auch eher verstanden. Vielleicht habe ich das nicht klar genug formuliert. 

Natürlich haben mich meine Eltern nicht "zu diesem Typen gemacht". Aber ich denke schon, dass die sachtypischen Eigenschaften bei mir dadurch verstärkt wurden. Und dafür bin ich in gewisser Weise auch dankbar. Hätten mich meine Eltern sehr früh schon (versehentlich oder absichtlich) gezwungen, in meine Ressource zu gehen, wäre dieser Eigenverantwortungsdruck eine hohe Belastung für mich gewesen. Ich denke, dass sie intuitiv richtig auf mich eingegangen sind. Meine Mutter insofern, als dass sie selbst als ST immer Verständnis hatte, warum ich so bin (Ruhe, unordentlich, Gedankenkreise...). Und mein Vater insofern, als dass er mir Verantwortung abgenommen und mir dadurch organisatorischen und persönlichen Freiraum gelassen hat, ohne mich zu hetzen (leider manchmal auch zu viele Entscheidungen; in dieser Kombination weiß der HT-Vater immer besser, was gut für einen ist und was nicht). Dadurch hatte ich immer viel Zeit zum Denken, Reflektieren und Ausleben meiner Bedürfnisse, was mir jetzt zu Gute kommt.

 

Christian - Sachtyp/Du-bezogen/Vergangenheit/Denker    -> 2122

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A10   RE: Elterntypen - Kindertypen sphillip - 28.11.2011 14:09 

Mein Vater ist eher der Typ der sich immer durchsetzt und immer glaubt recht zu haben, man muss sich manchmal sehr energisch gegen irgendwas durchsetzen wenn man ganz genau weiß, dass er daneben liegt, was durchaus vorkommt.

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