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Kategorie: Theorie/Modell | Zum jüngsten Beitrag |
Thema: Ennegramm vs. ILP | |
Hallo,
im Newletter von ILP steht, dass das Ennegramm eigentlich falsch ist und der Gründer bzw. Erfinger betrunken war. Friedmann sagt, dass nur er dies richtig deutet alles ander falsch ist und er ersetzt die sinnvollen Pfeile mit den Richtungswechseln gegen 3 Dreiecke. Im Newsletter schreibt er u.a.
Etwas gekippt, sieht das Enneagramm aus, als ob es betrunken wäre. Das ist zwar gemein, macht aber deutlich, dass die Prozesslinien darauf angewiesen sind, dass die Neun oben steht (war Gurdjieff eine Neun?). Wenn ich richtig informiert bin, hat Gurdjieff zu Selbsterfahrungszwecken Alkohol eingesetzt, warum also nicht auch seinem Enneagramm etwas davon zukommen lassen. Es sieht dann nicht mehr so heilig aus. Er schreibt, dass grundsärtzlich die Pfeile und diese Bewegungen genau das falsche ist. Was mient mand azu ? danke | |
A1 RE: Ennegramm vs. ILP | werner - 25.02.2013 09:18 |
Hallo Frageer, beim Enneagramm taucht schlicht das Problem auf, dass es keine schriftliche historische Quelle über dessen Ursprung gibt, sondern nur Erzählungen und Geschichten. Deshalb kann jeder frei daran herumschreiben und auch neue Ideen einbringen, wie Dietmar Friedmann das tut. Das Schöne an der Psychographie hingegen ist, dass sich die historische Entwicklung sehr gut belegen und nachvollziehen lässt. Grundsätzlich scheinen mir Vermischungen von geisteswissenschaftlichen Modellen mit dem Ziel "die Wahrheit" herauszufinden, nicht sehr geeignet. Man darf den Modellcharakter dieser Dinge nicht vergessen - und wenn jemand mit Hilfe des Enneagramms etwas über sich herausfindet, das er vorher nicht wusste, dann ist es egal, ob das jetzt "wahr" ist oder nicht. Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) | |
A2 RE: Ennegramm vs. ILP | heerdt - 25.02.2013 09:41 |
Ich rate zu Vorsicht, wenn jemand für sich in Anspruch nimmt im Recht zu sein und damit impliziert andere wären im Unrecht. Friedmann stellt m. E. eine Sichtweise zur Verfügung und jeder andere entscheidet für sich, was davon für ihn passt und was davon nicht. Bernhard (ST) | |
A3 RE: Ennegramm vs. ILP | frageer - 25.02.2013 09:52 |
hat wer den Newsletter gelesen letzte Woche, das ist eine Verunglimpfung - nur er hat recht sonst keiner, was ist das für eine Persönlichkeit die so agiert, warum hat er es nötig zu sagen, nur er hat recht, sonst keiner. Das finde ich doch komisch, sollte er nicht darüber stehen, wie gesagt der Newsletter ist wirlich ein witz was da steht, der Satz den ich zitiert habe ist noch am geringsten, dass der Autor getrunken war. Aber alles als falsch hinzustellen, nun ja, ich denke, dieser Alleinanspruch disqualifiert ILP und Friedmann sehr - für mich | |
A4 RE: Ennegramm vs. ILP | augundohr - 25.02.2013 09:53 |
Hallo Werner Es muss ja nicht gleich nach Foerster heissen, dass "...Wahrheit, die Erfindung eines Lügners..." sei. Dennoch gilt es bezüglich der Geschichte zum Enneagramm zu präzisieren, dass sehr wohl Material hierzu vorliegt. Eine kritische und äusserst akribische Arbeit findet sich hier: http://www.motivatoren.de/enneagramm-symbolherkunft.htm Als kritischer ILP-ler macht es mich traurig, dass Friedmann es nötig hat, solche Schienbeintritte in manche Richtungen auszuteilen. Wenn er sich auf seine eigenen Schöpfungen konzentrieren könnte, hätte dies echte Grösse. So kann ich ihn immer weniger ernst nehmen (wenn das im ILP-Newsletter, der mir nicht zur Verfügung steht, tatsächlich so geschrieben und gemeint wurde). André (HT) | |
A5 RE: Ennegramm vs. ILP | frageer - 25.02.2013 10:08 |
Zitat aud dem Newsletter von Freidmann:
Die Theorie des Enneagramms ist dagegen verglichen mit ILP schwach. Richtige Beobachtungen wer-den zum Teil oberflächlich oder irreführend interpretiert. Besonders das Prozess-Modell des Ennea-gramms nach Gurdjieff ist fragwürdig. Es ist nicht einsichtig, warum die Neun oben und das Ennea-gramm unten quasi offen ist. Man muss es nur etwas kippen, dann wird schon optisch erkennbar, dass das keinen Sinn macht. Dass ILP-Prozess-Modell kann man drehen wie man will. Es ändert dadurch optisch nicht seine Aussage und die Zusammenfassung dort:
Zusammenfassung Die pragmatischen Beschreibungen der neun Typen in der Enneagramm-Literatur sind nach wie vor empfehlenswerte Lektüre
. Sie können helfen den eigenen Untertyp zu erkennen. Doch in der Theorie und Therapie fällt das Enneagramm weit ab gegenüber unserem Wissen und Können. Sobald es um Erklärungen und Hilfestellungen geht, ist Skepsis angebracht. Eine Treffer-quote von rund 60% ist zu wenig.
Die Grundtypen und ihre Bedeutung werden fast völlig vernachlässigt. Die Erklärung mit Flügeln ist sehr ungenau, vermischt unterschiedliche Ursachen. Dann kann auch die Therapie nicht funktionie-ren. Die Prozesse sind eher problemorientiert und oft unzutreffend. Die Verwandtschafts-Dreiecke durch ähnliche Kompetenz-Prozesse werden nicht gesehen
Gruss Peter ( 7er ) | |
A6 RE: Ennegramm vs. ILP | werner - 25.02.2013 10:14 |
zuletzt editiert: 25.02.2013 13:10Zitat: Hallo André, ich meinte mit dem Fehlen eine Originalquelle mit der erstmaligen Beschreibung der neun Typen des Enneagramms, nicht die Geschichte selbst. Meines Wissens wurden die Kennzeichen der neun Typen lange nur mündlich tradiert und in den heute verfügbaren Büchern weichen die Beschreibungen stark voneinander ab, ähnlich wie bei den astrologischen Typen. Und mir ist auch keine logische Ableitung der neun Typen bekannt, die es nachvollziehbar macht, warum der eine so und der andere anders sein soll. Bei der Psychographie haben wir da klare Landkarten und deren Entstehungsgeschichte ist klar dokumentiert. Die verlinkte Seite zur Enneagramm-Geschichte ist wirklich beeindruckend detailliert - das kann ja fast nur ein Sachtyp verfasst haben :) Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) | |
A7 RE: Ennegramm vs. ILP | heather - 25.02.2013 10:24 |
Hallo Ihr Lieben Schreiberlinge, diese Einträge haben mal wieder dafür gesorgt, dass ich mich nach langer Zeit mal wieder meinen ILP- Unterlagen widme und meinem Typ entsprechend kritisch hinterfragen werde- ich danke Euch sehr:-))) Friedmann gibt uns einen guten Hinweis darauf, dass wir aus jeder Theorie etwas schöpfen können und nichts für allumfassend und 100% wirksam erklärt werden kann. Erfreuen wir uns doch an der Vielfalt der Modelle und nehmen das heraus, was am wirksamsten für uns und vielleicht am hilfreichsten für unsere Klienten ist! In diesem Sinne: Euch allen eine schöne Woche!!!
Nadine (HT) | |
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